„Black, blanc, beur. Sarkozys ‘regressiver Multikulturalismus' ist eine Antwort auf die Krise des französischen Republikanismus“
Résumé
In iz3w Nr. 307 beschrieb Tilman Vogt am Beispiel von Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy eine (neo-)konservative Variante des Multikulturalismus. Wesentliches Merkmal ist die Aufweichung des strikten Universalismus und des Laizismus, wie sie in der französischen Verfassung festgelegt sind. An ihre Stelle treten kommunitaristische Sonderrechte für Religionsgemeinschaften (insbesondere Muslime) und Einwanderergruppen (insbesondere aus dem Maghreb). Konkret äußert sich das beispielsweise in der staatlichen Unterstützung des Moscheebaus oder in der Einbindung muslimischer Verbände bei der Befriedung der sozialen Unruhen in den Banlieues. Vogt stellt diese Form des Multikulturalismus als effiziente Herrschaftstechnik dar, deren Grundlagen bereits während des Kolonialismus entstanden seien. Der vorliegende Beitrag fragt, warum Sarkozys Politik so erfolgreich ist, und zwar auch in Teilen der migrantischen Communities.
L'article traite de la politique multiculturaliste du Président Nicolas Sarkozy. Il conçoit cette politique comme nouveau mode de domination des minorités visibles en France.
Origine :
Accord explicite pour ce dépôt
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