Temporale Adverbiale im Vorfeld : Überlegungen zum Verhältnis von Wortstellung und Temporalität - HAL Accéder directement au contenu
Chapitre d'ouvrage Année : 2008

Temporale Adverbiale im Vorfeld : Überlegungen zum Verhältnis von Wortstellung und Temporalität

Résumé

Temporale Adverbiale im Vorfeld: Überlegungen zum Verhältnis von Wortstellung und Temporalität 0 Temporale Adverbiale zwischen referentieller und textinterner Temporalität Im Unterschied zu den Tempora besteht bei den Temporaladverbialen kein Zweifel darüber, dass sie mit der Zeit zu tun haben, also unzweideutig Zeit ausdrücken. Unterschieden wird zwischen verschiedenen Formen der Zeitsituierung. Dabei sind Temporaladverbiale Satzadverbiale, d.h. sie situieren nicht nur das Verb, sondern den ganzen, durch das Verb und die Ergänzungen ausgedrückten Sachverhalt in der Zeit. Man stellt dann gewöhnlich den echten, eigentlichen Temporaladverbialen, die einen Sachverhalt in der referentiellen Zeit einordnen, sei es eine absolute, sprecher-oder text-bezogene Zeit (antworten auf die Frage « wann ? »), eine andere Gruppe von Temporaladverbialen gegenüber, die diesmal auf eine « interne » Zeit, den Aspekt verweisen, sei es im Hinblick auf die Dauer oder die Frequenz des Sachverhalts. (Durativa oder Iterativa/Frequentativa, antworten auf die Fragen « wie lange ? » , « wie oft ? »). Beide Gruppen überschneiden sich und sind kombinierbar. In diesem Aufsatz möchte ich aber die Problematik der Temporaladverbien (TA) mit derjenigen der Wortstellung verbinden und zeigen, wie die TA, sobald sie im Vorfeld stehen, als Gliederungssignale zu verstehen sind, die nicht so sehr auf eine referentielle als auf eine textinterne Temporalität hinweisen. Dabei ist diese Funktion der Textgliederung nicht lexikalisch begründet (wie z.B. bei zuerst, zuletzt, schließlich…), sondern ausschließlich durch ihre Positionierung im Vorfeld. Die Textsorte « Erzählung » ist mit der Zeit verwandt (so wie die Malerei mit dem Raum !) und enthält daher unzählige TA. Ich werde die Funktion der TA in zwei Kurzgeschichten untersuchen. Bei der ersten Erzählung (« Zentralbahnhof », von Günter Kunert) geht es mir darum, die Leistung der TA im Vorfeld gegenüber den anderen TA abzugrenzen. In der zweiten
Les adverbiaux temporels en attaque d'énoncé : réflexions sur les rapports entre l'ordre des mots et la temporalité Les compléments temporels sont les unités les plus mobiles de la phrase allemande, ils peuvent être placés en attaque d’énoncé (pré-V2), immédiatement après le verbe conjugué (post-V2) ou bien après la fermeture de la pince phrastique (post-V’). Nous montrons que ces différences topologiques assument en texte des fonctions différentes, en particulier lorsque nous avons affaire au genre récit qui se définit par la mise en intrigue et donc l’organisation temporelle des événements narrés. L’analyse de deux nouvelles (Retrouvailles inespérées, de Hebel, et Gare centrale, de Kunert) met au jour deux grands types de temporalité : une temporalité référentielle, lorsque le complément temporel est placé après le verbe (Post-V2 et Post-V’) et une temporalité textuelle, lorsqu’il est placé en attaque d’énoncé. La position en attaque de paragraphe assume une fonction cadrative de structuration méso- et macro-textuelle.

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halshs-00356011, version 1 (06-01-2018)

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  • HAL Id : halshs-00356011 , version 1

Citer

Emmanuelle Prak-Derrington. Temporale Adverbiale im Vorfeld : Überlegungen zum Verhältnis von Wortstellung und Temporalität. Macris-Ehrhard, Anne-Françoise. Temporalsemantik und Textkohärenz : zur Versprachlichung zeitlicher Kategorien im heutigen Deutsch, Stauffenburg, pp.133-147, 2008, Eurogermanistik. ⟨halshs-00356011⟩
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Dernière date de mise à jour le 20/04/2024
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